Eine weiße abgeschnittene Nelke Ligt auf einer Steinplatte im schatten

Bekenntnis zum OdF-Gedenktag ist nötig!

In Zeiten, wo faschistische Symbole wieder in aller Öffentlichkeit und im Internet sowie Reichsflaggen auf den Stufen des höchsten deutschen Parlaments, scheinbar ohne Konsequenzen, gezeigt werden, rufen wir alle Demokraten und Antifaschisten auf, an den Gedenkveranstaltungen für alle Opfer der nationalsozialistischen, faschistischen Ideologie am 12. September teilzunehmen. Besonders jährlich am 2. Sonntag im September, dem OdF – Gedenktag, sollte sich jeder Demokrat und Antifaschist bewusst werden, welche Ursachen und Auswirkungen diese Ideologie hatte. Die Aber-Millionen Kriegstoten und Opfer weltweit, die Millionen Opfer des Holocaust und die Millionen Opfer im Widerstandskampf rufen danach: Wehret den Anfängen und den heutigen Rufen nach einer Wiedergeburt dieser verbrecherischen Ideologie.

Der OdF – Tag ist keine Erfindung der DDR!

So heißt es im „Gedenkstättenrundbrief 131“ S. 12 – 19 unter „Zur Geschichte des ersten Gedenktages für die Opfer des Faschismus“ u.a.:

Als 1945 die Jahrestage der Ermordung Ernst Thälmanns, Rudolf Breitscheids und der Widerstandskämpfer des 20. Juli bevorstanden, ergriffen ehemalige politische Häftlinge die Initiative zur Begründung eines Gedenktages. Aus diesem Anlass wandte sich der Berliner »Hauptausschuss Opfer des Faschismus« am 3. August 1945 an den Oberbürgermeister Dr. Arthur Werner. Der Berliner Magistrat nahm sich dieses Anliegens an und rief erstmals für den 9. September 1945 zum »Tag der Opfer des Faschismus« auf. Die neu zugelassenen antifaschistisch-demokratischen Parteien, die jüdische Gemeinde, die Kirchen, die Gewerkschaften und Jugendausschüsse unterstützten diesen ersten Gedenktag nach der Befreiung. Im Zentrum der Ehrung standen die »toten Helden des antifaschistischen Kampfes«, wie es im Aufruf des Berliner »Hauptausschusses OdF« hieß.

Diesem Aufruf folgten im Nachkriegsdeutschland Millionen Menschen in Ost und West, Nord und Süd.

Wir rufen zur Teilnahme an der kurzen Gedenkveranstaltung am Sonntag, 12.09. ab 09.00 Uhr am Grab der jüdischen Frauen auf dem Friedhof in Treuen (untere Friedhofsmauer, rechts) auf.

Im Anschluss findet ab 10.00Uhr an der Gedenkstätte für ein Außenlager des KZ Flossenburg, in Lengenfeld, Walkmühlenweg eine Ehrung für die Opfer des Faschismus statt. Als Veranstalter dort rufen die Regionalgruppe der VVN/BdA und die Stadt Lengenfeld zur Teilnahme auf.

Aber auch an der Erinnerungsstätte für die Opfer eines Todesmarsches von KZ-Häftlingen in Weißensand (Lengenfeld) wollen wir anschließend gedenken.

Peter Jattke

DIE LINKE. OV Treuen-Lengenfeld