Kornfeld vor blauem Himmel und einer Baumreihe

Der Deutsche Bauernverband (DBV) rechnet für das Jahr 2021 mit erheblichen Ernteeinbußen. Die Getreideernte soll laut Angaben des Verbandes etwa 4,7% unter dem Mittel der Jahre 2015 bis 2020 zurückbleiben. Da die schlechten Erträge und die betriebswirtschaftlichen Kosten Landwirte besonders stark belasten fordert DIE LINKE im Vogtland ein Umdenken im Umgang mit den finanziellen Folgen derartiger Jahre.

Henry Ruß, Fraktionsvorsitzender der Kreistagsfraktion sagt dazu: „Landwirte bekommen den Klimawandel als Erste zu spüren. Bereits seit Jahren steigt das Risiko, dass ganze Ernten in Unwettern, Dürren oder wie in diesem Jahr, durch Starkregen gefährdet werden. Wenn man gegenwärtig im Vogtland unterwegs ist, steht an vielen Orten noch das Getreide, während die Landwirte nicht ernten können. Wir müssen solidarische Lösungen finden, damit auch kleine und mittelständische Betriebe im Vogtland eine Chance haben. Dazu gehören zum Beispiele Versicherungen, in die alle einzahlen, die an der Handelskette beteiligt sind, um am Ende die Erzeuger nicht im Regen stehen zu lassen.“

Kreisvorstandsmitglied Lukas Günther ergänzt: „Die Erntefenster werden jedes Jahr kürzer. Wir sind zurzeit viel im Vogtland unterwegs und sehen vieler Orts die Bestände noch stehen. Vor wenigen Jahren war die Getreideernte im September längst beendet. Neben dem Risiko durch Pilzbefälle, die man stellenweise schon an den Pflanzen sieht, sinkt auch die Qualität des Getreides. Die Vermarktungsmöglichkeiten für die Landwirte werden damit schlechter, da die Ernte häufig nur noch als Futter eingesetzt werden kann. Auch die Strohbergung wird durch das Wetter erschwert. Wir als DIE LINKE sehen die Lage sehr kritisch und fordern dabei auch rasche politische Entscheidungen, nicht nur durch finanzielle Ausgleiche, sondern auch durch ein Entgegenkommen, bei beispielsweise der Düngeverordnung, für unsere Betriebe.“