In seiner letzten Sitzung beschloss der Stadtrat der Stadt Klingenthal, dass 20.000 € aus dem Stadthaushalt für die Jugendarbeit der in der Stadt ansässigen Vereine, fließen sollen.

Dazu erklärt Lars Legath, stellv. Kreisvorsitzender der Partei DIE LINKE.: „Es ist sehr löblich, dass die Stadt Klingenthal einen Teil ihres Stadthaushaltes für die Jugendlichen in den Vereinen ihrer Gemeinde, zur Verfügung stellt. Jedoch sitzt das Stadtoberhaupt hier leider dem Irrtum auf, dass eine gute Jugendarbeit in Sportvereinen oder anderen Vereinen, eine offene Jugendarbeit überflüssig machen würde.

Jugendliche könnten in Einrichtungen der offenen Jugendarbeit niederschwellige Beratungs- und Hilfsangebote finden, ohne die Verpflichtungen, welche eine Mitgliedschaft in Vereinen mit sich bringt. Zusätzlich müssen sie sich nicht für eine bestimmte Sportart oder eine Konfession entscheiden. Dies ist besonders in plötzlich auftretenden Notsituationen enorm wichtig. Des Weiteren ersetzt selbst das beste ehrenamtliche Engagement keine pädagogische Ausbildung.

Leider hat der Landkreis genau diese leicht erreichbaren Einrichtungen mit seiner jahrelangen Kürzungspolitik weitestgehend eliminiert. Die Städte, Gemeinden und Träger der Jugendarbeit wurden durch rechtswidrige Zwangsbeteiligungen zur Schließung von offenen Treffpunkten und zur Einstellung von mobiler Jugendarbeit gezwungen. Quasi als Dankeschön an ihren Landrat stimmten alle im Kreistag vertretenen Bürgermeister gegen Anträge unserer Fraktion, die Jugendarbeit im Landkreis auskömmlich zu finanzieren.

Unsere Forderung bleibt klar: Die Jugendarbeit im Vogtland muss wieder auskömmlich durch den Landkreis finanziert und langfristig ausgebaut werden! Allein mit dem Geld, welches Landrat Keil für sein überdimensioniertes Presseteam und seine neue Drohne aus dem Fenster wirft, könnte man ein Jahr lang eine weitere Sozialarbeiterstelle finanzieren.